Guten Tag die Herrschaften (und Ladys natürlich auch)!

Einmal wieder gibt es eine DIY-Beschreibung von mir, dieses Mal geht es um die Coming/Leaving Home-Funktion. Ich habe dazu mein TFL und meine Instrumentenbeleuchtung intigriert, so dass beim Aufschließen sowohl TFL als auch Instrumente für ungefähr 2 Minuten und beim Zuschließen nur die TFL für ungefahr 30 Sekunden leuchten.

Hier erst einmal der Schaltplan…

Beim Betägigen eines Schlosses (bei den Leuten mit FFB auch diese) zieht K2 an, schaltet Kontakt K2a. Dieser sorgt dafür, dass K3 über den Transistor Spannung bekommt und ebenfalls anzieht, die Kontakte K3a bis K3d schalten.

Über Kontakt K3c versetzt sich diese Schaltung in die Selbsthaltung, man kann den Schlüssel also zurückdrehen.

Sollte das Auto damit geöffnet worden sein, dann ist K4 ebenfalls angezogen, die Kontakte K4a und K4b schalten die Instrumentenbeleuchtung und den zweiten Kondensator dazu. Wurde das Auto abgeschlossen, ist dies nicht der Fall.

Über die Kontakte K3a und K3b werden TFL und die Instrumentenbeleuchtung (nur zusammen mit K4) auf den Dauerplus des Lichtschalters gelegt und leuchten somit.

Der Transistor lässt den Strom so lange fließen, bis C1 (und eventuell auch C2) voll geladen sich und dann blockieren. Danach schaltet K3 wieder ab. Die Selbsthaltung über K3c löst sich dabei. Durch den Kontakt K3d werden in diesem Moment die Kondensatoren über den Widerstand R1 entladen.

K1 schont das TFL und die Instrumentenbeleuchtung. Das TFL hängt vom Originalzustand her auf dem X-Kontakt, und die Instrumentenbeleuchtung habe ich ebenfalls dort hin umgeklemmt da ich nicht gerne mit dunklen Instrumenten fahre. Über diese Schaltung wird ja beides auf den Dauerplus gebrückt, würde man also das Auto starten während die Überbrückungsfunktion noch greift (was bei 2 Minuten durchaus möglich ist), dann setzt man die Beleuchtung den Spannungsschwankungen aus. Da das Relais K1 allerdings die Verbraucher ab Klemme 15 (Zündschlüssel auf Position 2 und beim Starten) vom Dauerplus wegschaltet passiert dies nicht, da sie dann eben nur noch auf dem X-Kontakt hängen und dieser beim Starten weggeschaltet wird.

Hier nun noch die Teileliste:

D1, D2, D3, D4, D5 = 1N4004 oder ähnlich

K1, K2, K4 = Relais mit je 2 Wechslerkontakten, jeder mit 5A belastbar

K3 = Relais mit 4 Wechslerkontakten, jeder mit 5A belastbar

Q1 = frei wählbarer PNP-Transistor mit genug Schaltleistung für K3, je nach Schaltstrom muss R2 angepasst werden.

R1 = 35 Ohm, 1W

R2 = siehe Q1

F48 = Sicherung für Dauerplus von Lichtschalter

C1 = 330uF/25V, eventuell anzupassen an den Strom von Q1

C2 = 1200uF/25V eventuell anzupassen an den Strom von Q1

WICHTIG/NOCH ZU WISSEN:

1.) Den Kontakt von den Schlössern müsst ihr euch vorher noch beschaffen. Bei Leuten mit nachgerüsteter FFB dürfte klar sein wie. Bei denen ohne FFB und solchen die es nicht genau wissen, die sollten sich den ersten Beitag in diesem Thema ansehen.

2.) Der Dauerplus am Lichtschalter (rot, 1,5mm², Pin 15) ist nicht seperat abgesichert, sondern hängt an der Hauptsicherung des Innenraumes (110A) vorne auf dem Batterieträger). Fragt mich nicht was sich VW dabei gedacht hat, aber es ist eben so! Deswegen nach möglichst kurzem Kabelweg (bei mir ungefähr 20cm) eine Sicherung einbauen! Ich selbst habe den Teil für die Reservesicherungen im Sicherungsträger innen weggefräst und dort einen 4fach-Stecksicherungshalter eingeklebt, dort sitzt bei mir auch diese Sicherung. Für alle die das nicht tun wollen gibt es auch Sicherungshalter für direkt in die Kabelstrecke, die man ja auch lose in den Kasten hängen kann. 5A reichen bei mir übrigens völlig aus, TFL und Instrumentenbeleuchtung machen nur 1,7A zuammen

3.) Den Kontakt "Auto offen" findet man in der Fahrertür am Türsteuergerät, auf Pin 5. Ist nur ein Rückmeldekontakt vom Schlossteil selbst und kann hier genutzt werden.

4.) Den Kontakte von Klemme 15 nach Masse werden auch die wenigsten von euch haben. Entweder ihr baut ihn euch so…

So habe ich das mit den Kontakten 86S, 61, 15 und 75 gemacht, da ich diese einfach an jeder Ecke wieder brauche. Mit kleinen Miniaturrelais passt das alles in eine Abzweigdose hinter den Sicherungsträger.

Alternativ könnte ihr die Schaltung auch umkonstruieren und das Relais K1 über Plus (Sicherung 5, 7 oder 11 bieten sich an) schalten. Dazu muss die zweite Seite des Relais dann eben nicht mehr an den Dauerplus sondern an Masse, und die Dioden D3 und D5 müssen gedreht werden.

5.) Bevor jemand schreit "Ich habe keine Sicherung 45!" kläre ich es gleich auf. Das ist eine meiner nachgerüsteten Sicherungen, die haben eben Nummer 45 bis 48. Entweder ihr rüstet auch nach, oder ihr nehmt den Dauerplus woanders her.

6.) Je nach Transistor Q1 und passendem Vorwiderstand R2 variieren die Zeiten des Funktion natürlich. Da gilt es einfach mal ein wenig mit den Kondensatoren C1 und C2 zu experimentieren welche Zeitspannen man denn gerne haben möchte. Ich finde 30 Sekunden zum Auto verlassen und 2 Minuten zum Auto betreten durchaus gut.

So, nun gilt das gleiche wie immer, bei Fragen einfach hier posten! Und nun den Lötkolben anwerfen und viel Spaß beim Basteln! 🙂

MfG analogMensch